GEBÄUDE UND ORTE
Die Grafen von Hallermund erbauten Burganlagen in Wilkenburg, Reden und Coldingen. Die Coldinger Niederungsturmburg lag in der Leineaue auf einem künstlichen Hügel, umgeben von Wall und Graben. Sie diente der Sicherung des Leineüberganges.
1330 werden Welfen Grundbesitzer in Coldingen
1364 baut Bischof von Hildesheim Haus auf Coldingen und richtet 1380 das bischöfliche Amt mit mehreren Vogteien ein. Dieses lag westlich der Leine im Maerstemgo, die dazugehörigen Dörfer östlich der Leine im Go Astfalia (Grasdorfer Vogtei, Kirchröder Vogtei, Amt Bolzum, Müllingen und Wassel).
1523 fällt das Amt nach der Hildesheimer Stiftsfehde an die Calenberger Herzöge (Welfen), ebenfalls das Amt Ruthe
1593 errichtet Herzog Heinrich Julius von Braunschweig-Wolfenbüttel das heutige Amtshaus im Renaissance-Stil
1629 während des 30-jährigen Krieges zieht der Bischof von Hildesheim das Amt wieder an sich
1643 erhält Ernst August von Hannover durch Rezess von Hildesheim das Amt Coldingen
1653 tritt das große Amt Calenberg die Untervogteien Hiddestorf mit Harkenbleck, Reden Hemmingen, Ohlendorf und Wilkenburg sowie die Untervogtei Ihme mit Roloven, Linderte, Vörie und Devese an das Amt Coldingen ab
1671 fällt mit der Burgwedeler Punktation das Amt Ilten (Kleines Freie) mit Laatzen, Döhren, und Wülfel an das Amt Coldingen
1824 wird das Amt Coldingen in das Amt Hannover eingegliedert
1866 Preußische Staatsdomäne
1918 Stadt Hannover erhält Domäne zur Finanzierung des Opernhauses
1938 Aufteilung der Domäne in 18 Bauernhöfe im Zuge der Umsiedlung der Salzgitter-Bauern während des Bau der Hermann-Göhring-Werke (heute Salzgitter AG)
1978 das Amtshaus wird Privatbesitz (Horst-Alexander von Einsiedel-Syhra)